Die Darstellung der Schulleiterin Frau Hädrich zur Chronik und Situation der Wasserschäden und des Zustandes des Schulgebäudes GS Lipperreihe macht uns betroffen und wütend.
Der Schulausschuss hatte jüngst beschlossen, dass zukünftig jede Schule einmal pro Jahr zu ihren aktuellen Themen berichtet, dazu gehören positive Nachrichten ebenso wie negative. Dass die Feuchtigkeitsschäden seit 2015 bestehen, ist schlecht. Umso dankbarer sind wir, dass die Schulleitung den richtigen Weg gewählt hat: zuerst Hinweise und Bitten um Behebung der Schäden an die zuständige Verwaltung, dann eine Darstellung im dafür zuständigen Ausschuss.
Dass die SPD der Schulleiterin jetzt den Vorwurf macht, sie hätte im Vorfeld einzelne Politiker ansprechen sollen, „damit im Ausschuss künftig solche Situationen nicht entstehen“, ist absurd. Der Bericht aus den Schulen ist keinesfalls ins Leben gerufen worden, um ausschließlich über die Highligts der schulischen Arbeit zu berichten; das ist allein eine SPD-eigene Interpretation.
Das Versagen, auch und gerade im Kommunikationsbereich, liegt bei der Verwaltungsleitung, nicht bei der Schulleitung.
Wütend macht uns, dass weder der Bürgermeister im Rat noch die Verantwortlichen im Ausschuss über diese langanhaltenden Probleme berichtet haben und insbesondere den akuten Wasserschaden in dieser Sitzung trotz Kenntnis nicht angesprochen haben.
Da fordern Eltern und Bürger – zu Recht – dass sich ihre gewählten politischen Vertreter um ihre Belange kümmern. Doch diese sind ahnungslos und können in der Ausschuss-Sitzung nur mit betretenem Schweigen reagieren.
Seit langem beklagt nicht nur die CDU, dass vielfach Fachausschuss-Sitzungen einfach ausfallen, auch die Anzahl der Ratssitzungen ist auf das gesetzliche Minimum heruntergefahren. Beispielsweise hat der Schulausschuss in 2018 lediglich 2 Mal getagt! Wie soll da entsprechend auf Probleme und Herausforderungen reagiert werden, geschweige denn zeitnah Lösungen gefunden werden.
Unser Ausschuss-Mitglied Stephan Heidbrink hat nach der Schilderung der Schulleiterin sofort im Ausschuss die Einschaltung eines Bausachverständigen gefordert. Bei dieser Forderung bleiben wir auch nach der nun von der Verwaltung inzwischen eingeleiteten Untersuchung der Leitungsführungen und Kanäle und der Beauftragung von Luftmessungen.
Vom Bürgermeister erwarten wir eine Erklärung zur bisherigen langjährigen Untätigkeit.
Die Vorbereitungen zum Neubau der Südstadtschule rechtfertigen nicht die Vernachlässigung anderer Schulgebäude, schon gar nicht wenn daraus eventuelle Gesundheitsbeeinträchtigungen der Gebäudebesucher / Nutzer entstehen könnten.
Für den nächsten Bauausschuss am 26. Juni 2019 haben wir einen zusätzlichen TOP „Baulicher Zustand GS Lipperreihe“ beantragt und wir fordern die Einschaltung eines Bausachverständigen zur eindeutigen Klärung der Sachlage.